Was Sie als Welpeninteressent wissen sollten

Hier finden Sie grundsätzliche Informationen zur Welpenvergabe und Anforderungen an unsere zukünfigen Tüpfeltier-Eltern. 

 

  • Wie bewirbt man sich um einen Welpen? 
  • Was erwartet Sie?
  • Wie erkennen Sie einen seriösen Züchter?
  • Wer bekommt einen Nature's Guardian Welpen?
  • Die Welpenvergabe im Detail
  • Fettnäpfchen und wie man sie vermeidet oder: No-Gos für Züchter 

Wie bewirbt man sich um einen Nature's Guardian Welpen?

Im Idealfall per E-Mail oder Anruf. Instagram, Facebook oder WhatsApp sind zwar für den Informationsaustausch ganz nett, zur wirklichen Vergabe und zum Kennenlernen aber nicht unbedingt geeignet.

Welche Informationen wünsche ich mir von euch?

(nein die aktuelle Steuererklärung brauche ich nicht ;) )

  • Wer seid ihr? Woher kommt ihr und wie sieht bei euch die generelle Lebenssituation aus?
  • Was wünscht ihr euch von eurem Welpen? Sollte er/sie eher chillig oder eher aktiv sein? 
  • Wenn ihr das schon wisst, wohin soll die Reise beim Zusammenleben mit eurem Welpen gehen? Sucht ihr vorrangig einen reinen Familienhund oder habt ihr schon bestimmte Pläne, wo gewisse Anforderungen an den Welpen gestellt werden? 



Reine Preisanfragen ("Was kostet ein Welpe?") oder einzeilige Anfragen ("Habt ihr gerade Welpen?") werden nicht beantwortet. 
Ich bitte dafür um Verständnis!

Wie kommt man zu einem Nature's Guardian Welpen? 
Und was erwartet mich?

Wir Züchter stecken viel Herzblut und natürlich auch Zeit und Aufwand in die Aufzucht unserer Welpen, darum suchen wir unsere zukünftigen Welpeneltern mit sehr viel Bedacht aus! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nicht zwangsläufig der erste, der sich für einen Wurf anmeldet, später auch einen Welpen bekommt. Ich lege sehr viel Wert darauf, dass das zukünftige zu Hause auch wirklich zum entsprechenden Welpen passt, was ein gewisses Maß an Kennenlernen voraussetzt. Sollten Sie also Interesse an einem unserer Welpen haben, melden Sie sich bitte dennoch frühzeitig.

Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail oder kontaktieren Sie mich per Telefon, damit wir vorab schon feststellen können, wohin die Reise gehen soll und welche Vorstellungen und Wünsche Sie für Ihren zukünftigen Welpen haben. Reine Preisanfragen werden nicht beantwortet. Ein regelmäßiger Kontakt vor und nach der Abgabe ist mir sehr wichtig! Somit ist eine Reservierung erst nach einem persönlichen Gespräch und, sofern von der Distanz her machbar, nach einem Besuch möglich.

Unsere Welpen werden bei uns im Wohnzimmer aufgezogen, kennen somit Alltagsgeräusche und und das generelle "Alltagsleben" im Haus. Mit entsprechendem Alter und bei passendem Wetter haben sie auch die Möglichkeit, unter Tags einen Welpenfreilauf im Garten zu nutzen um auch ihre Umwelt kennen zu lernen. Altersgerecht beginnen wir auch schon mit der Desensibilisierung gegen andere Umweltreize um den Welpen einen bestmöglichen Start zu ermöglichen.

Die Welpen wachsen bei uns im Rudel auf und kennen somit andere Hunde und Katzen sowie andere Menschen und sind somit bestens sozialisiert.
   
Vor und nach dem Auszug stehe ich gerne mit Rat und Tat an der Seite und begleite die neuen Welpeneltern weiter auf ihrem Weg mit ihrem neuen Lebensgefährten. 


Welpenabgabe

Der Zeitpunkt der Welpenabgabe gestaltet sich bei uns abhängig von der Entwicklung der einzelnen Welpen. Die Abgabe erfolgt frühestens mit der 8.-9.Woche.
   
Im gepackten Welpenköfferchen zu finden sind:

Ahnentafel/Stammbaum
(sofern bereits vom Club vorhanden; wird ansonsten schnellstmöglich nachgereicht)

Kaufvertrag

EU-Heimtierausweiß

Befund des Hörtests (Audiometrie/AEP-Test)

Die Welpen sind zum Zeitpunkt der Abgabe mehrfach entwurmt, gechippt, geimpft und tierärztlich untersucht.

   
 Zum Auszug bzw. zur Eingewöhnung in das neue Zuhause erhalten die Welpen ein Starterpaket mit ihrem gewohnten Futter, Leckerlies, Leine, Geschirr und eine Decke die nach ihrer Mama und ihren Geschwistern riecht und noch ein paar Überraschungen. 

Sollten Sie Interesse an einem Welpen aus unserer Zucht haben, können Sie uns gerne vorab kontaktieren.

Unsere Welpenpackages

Seriöse Züchter

Illegaler Welpenhandel boomt in Zeiten von Corona. Seriöse Zucht braucht Zeit. Bei der Auswahl der Hündin, damit verbundenen unzähligen Gesundheitschecks, Zuchteignungsprüfungen, Wurfplanung, Auswahl des passenden Rüden, Aufzucht der Welpen, deren Gesundheitsuntersuchungen, Impfungen, Entwurmungen, etc. Die Liste ist lang. Die meisten Züchter haben auch schon bevor die Hündin überhaupt gedeckt ist, lange Listen mit Welpeninteressenten. Von heute auf morgen oder generell kurzfristig einen Welpen zu bekommen, dazu gehört bei einem seriösen Züchter schon verdammt viel Glück. Und noch dazu kostet so ein Welpe vom Züchter natürlich auch Geld. Ein reinrassiger, gesunder Dalmatinerwelpe kostet in Österreich zwischen 1.500 und 2.000 Euro – abhängig vom jeweiligen Züchter.

Das führt dazu, dass immer noch viele Leute auf die "Billigwelpen" auf diversen Internetplattformen zurückgreifen. Sie wollen ja auch nicht zwangsläufig Papiere für den Hund. Gesund und ein lieber Familienhund sollte er halt schon sein, aber mehr auch nicht. Und da ist der Haken an der Sache.

Erstens sind die Welpen von Vermehrern gar nicht mehr so "billig". Waren da früher Preise von ca. 200 Euro üblich, kratzt man da jetzt auch schon gerne an der 1.000-Euro-Marke. Also von "billig" kann da auch keine Rede mehr sein. Die Leute sind ja bereit solche Preise auch zu bezahlen, wenn sie dann schnell einen Hund bekommen und die Vermehrer verdienen sich damit dumm und dämlich.

Zweitens leben die Elterntiere in absolut unzumutbaren Bedingungen, von Hygiene keine Spur, ebensowenig von Sozialisierung. Hündinnen, die bei jeder Läufigkeit werfen, sind der Standard und oft wird sogar noch daraufhin selektiert, dass die Abstände zwischen den Läufigkeiten geringer werden. Das heißt, dass eine Hündin dann nicht alle 6-8 Monate läufig wird, sondern schon alle 4 Monate. Die Hündin bringt damit 2-3 Würfe pro Jahr. Wie lange sie das durchhält, kann man sich vorstellen.

Man holt sich also einen Welpen, der viel zu jung von der Mutter und den Geschwistern getrennt wurde, im schlimmsten Fall einen ganzen Haufen Krankheiten mitbringt, nie einen Tierarzt geschweige denn eine Spritze zur Impfung gesehen hat (die Impfpässe werden da ja gern gefälscht oder "verschwinden") und vom Leben in einer Familie keine Ahnung hat.

Das Geld, das man sich also vermeintlich gespart hat, trägt man dann gleich mal zum Tierarzt - oft sogar weit mehr, als man für den Welpen vom Züchter gezahlt hätte - und wenn man Glück hat, überlebt der Welpe. Hat man ihn damit aus diesen Zuständen gerettet und Tierleid gemindert? Nein. Der Welpe - sofern er überlebt - hat's dann zwar dafür schön, aber der Vermehrer macht munter weiter damit. Platz für die nächste "Produktion" ist ja jetzt da.

Das andere Extrem sind Vermehrer, die sich als seriöse Züchter ausgeben, Welpen für 2.000 Euro und mehr verkaufen, vor einem Besuch auch schon eine Anzahlung für den Welpen verlangen, aber keine Gesundheitsuntersuchungen (beim Dalmatiner speziell den Hörtest) durchführen lassen. Nur mit einer AEP-Untersuchung lässt sich einwandfrei feststellen, ob ein Welpe hört oder eben nicht. Alles andere sind glatte Lügen! Man kann mit Händeklatschen oder Fingerschnipsen nicht zuverlässig feststellen, wie gut das Hörvermögen eines Welpen ist.

Leider fehlen international einheitliche Richtlinien zur Bekämpfung von Welpenhandel. Darum liegt es an den Welpenkäufern, ganz genau hinzuschauen! 



 Wie erkenne ich also einen seriösen Züchter 

  • der Züchter beantwortet gerne alle Fragen, die ihm zu seinen Hunden gestellt werden. Wir reden ja wirklich gerne über unsere Hunde – das liegt in unserer Natur
  • die Elterntiere eines Wurfes können alle für die Rasse üblichen Gesundheitszeugnisse vorweisen – diese können auch eingesehen werden
  • in Österreich müssen beide Elterntiere bei einem Dalmatinerwurf beidseitig hörend sein
  • unabhängig von der Hörleistung der Eltern wird bei Dalmatinerwelpen mit etwa 7 Wochen das Hörvermögen von einem entsprechend befähigten Tierarzt überprüft (AEP-Untersuchung – diese wird unter Kurznarkose durchgeführt und ist für die Welpen weder schmerzhaft noch gefährlich)
  • ein (persönliches) Kennenlernen vorab ist gerne gesehen
  • die Hunde sind gepflegt und Menschen gegenüber grundsätzlich zugänglich und nicht verängstigt
  • die Zuchtstätte ist sauber und ordentlich, hell und für die Welpenaufzucht entsprechend ausgestattet
  • außerdem ist die Zuchtstätte behördlich gemeldet (so ist das zumindest in Österreich)
  • die Welpen sind tierärztlich untersucht, geimpft und gechipt
  • Welpen gibt es nur im vom Verband vorgegebenen Rahmen – das heißt die Hündin hat mindestens eine, oft sogar zwei Läufigkeiten Pause zwischen ihren Würfen
  • die Welpen können vor der Abgabe besucht werden und sind ebenfalls gepflegt und zugänglich
  • die Abgabe der Welpen erfolgt keinesfalls vor der 8. Lebenswoche – oft sogar noch etwas später
  • im Regelfall kann der Züchter nicht sofort Welpen "liefern" – und auf dem Parkplatz aus dem Kofferraum wird ein Welpe schon gar nicht verkauft!
  • Welpen werden nicht per Telefon oder WhatsApp vergeben, sondern nur nach persönlichem Kennenlernen

Die Sache mit der Ahnentafel... oder: "Mit oder ohne Papiere?" 

 Es ist ja schon faszinierend, was einem da so unterkommt. Nicht nur als Züchter:in, sondern als Trainer:in und Hundemensch im Allgemeinen. Unter anderem auch, dass Rassewelpen immer wieder "ohne Papiere" also ohne Abstammungsnachweis/Ahnentafel (von einem Rassehundeklub) abgegeben werden. Dafür gibt es (hauptsächlich) drei Gründe:


X Der neue Besitzer möchte keine...
X Der Züchter hat keine...
X Der Züchter behält sie ein...


Das möchte ich an dieser Stelle einmal kommentieren.

 Der neue Besitzer möchte keine Papiere...
Gleich mal vorausgeschickt: bei einem wirklich seriösen Züchter hat der neue Hundebesitzer gar nicht die Option, einen Welpen ohne Ahnentafel zu bekommen! Die Ahnentafel gehört zum Welpen dazu wie die Punkte zum Dalmatiner. Sie ist ein offizielles Dokument und – wie auch z.B. der Impfpass – der Personalausweis des Hundes. Dort sind neben den Vorfahren auch deren Gesundheitsuntersuchungen und ggf Prüfungen und Titel eingetragen.
Und wer sich eine Preissenkung erhofft, wenn er einen Welpen ohne Ahnentafel von einem seriösen Züchter möchte (weil „selbst züchten möchte man ja eh nicht“), der sei an dieser Stelle aufgeklärt: die Ausstellung der Ahnentafel kostet den (z.B. ÖDAC-Dalmatiner-)Züchter ganze 45 Euro pro Welpen! Der Welpenpreis setzt sich also bei Weitem nicht nur aus den "Papieren" für den Hund zusammen.

 Der Züchter hat keine Papiere…
Ja aber hallo! Da sollten mal ganz laut die Alarmglocken schrillen! Ein „Züchter“, der keine Ahnentafel für die Welpen vorweisen kann und unter keinem anerkannten und seriösen (!) Verein züchtet, sollte einem suspekt sein. Die Zuchthunde haben oft keine Gesundheits- oder Wesensüberprüfungen hinter sich, die Aufzucht ist mangelhaft und oft auch die Sozialisierung der Welpen! Man holt sich also unter Umständen mit einem süßen Welpen eine große Baustelle ins Haus. Wenn man sich einen Rassehund ohne Papiere holt, muss einem das bewusst sein. Und seien wir uns ehrlich: die ordnungsgemäße Meldung bei der zuständigen BH ist kein Qualitätsmerkmal und sagt nichts aus über die Qualifikationen oder die Aufzucht der jeweiligen Zuchtstätte.

Ein Rassehundeklub hat strenge Vorschriften für seine Züchter. Sie müssen sich entsprechend fortbilden und sind verpflichtet, die Aufzucht der Welpen nach bestem Wissen und Gewissen durchzuführen. Ja, klar, auch hier gibt es schwarze Schafe, aber sie unterliegen doch zumindest einer gewissen Kontrolle. Die Zucht läuft unter einem klar vordefinierten Rahmen und auch, wenn die Welpen schon da sind, macht der:die Zuchtwart:in des Vereins mehr, als nur die Papiere auszustellen. Stichwort „Wurfabnahme“, „Zuchtstättenkontrolle“, „Züchterberatung“,…

Der Züchter behält die Papiere ein…
Ja geht’s denn noch!? Ein Züchter, der aus welchen Gründen auch immer, die Ahnentafel der Welpen nicht herausgeben möchte, ist hochgradig unseriös! Themen wie etwaige „Zuchtverbote“ oder ähnliches wie z.B. zuchtausschließende "Mängel" eines Welpen, kann man im Kaufvertrag festhalten, sind aber kein Grund, die Ahnentafel des Welpen nicht auszuhändigen. Und unseriöse Welpenabnehmer brauchen ohnehin keine Ahnentafel, wenn sie unkontrolliert Hunde vermehren wollen.

Auch eventuelle Preiserhöhungen, wenn man die Ahnentafel haben möchte, sind einfach nicht gerechtfertigt. Ein seriöser Züchter erhält ohnehin für seine (ordnungsgemäß und nach der jeweiligen Zuchtordnung) gezüchteten Welpen eine Ahnentafel. Das kann er sich nicht aussuchen.
Zugegeben, meistens geht es sich zeitlich einfach nicht aus, dass die Ahnentafel des Welpen bei der Abholung mit etwa 8-10 Wochen bereits vorliegt. Immerhin müssen die nach der Wurfabnahme auch erst gedruckt und bestätigt werden. Es wird aber schriftlich – z.B. im Kaufvertrag – festgehalten, dass die Ahnentafel zeitnah nachgereicht wird. Je nach Klub kann das auch schon einmal ein paar Monate dauern.

Lasst euch also nicht über den Tisch ziehen und setzt euren gesunden Menschenverstand ein, wenn es um die Ahnentafel eures Welpen geht! 

Was wünsche ich mir für meine Tüpfelkinder?
Oder: Wer bekommt von mir einen Welpen?

Die Nachfrage nach Welpen ist generell groß und viele Züchter sind auf Jahre "ausgebucht". So funktioniert das bei uns grundsätzlich nicht. Bei uns ist es egal, ob man sich als Erster, Zehnter, Sechzigster oder Hundertzwanzigster bei mir wegen einem Welpen meldet. Wobei es auch bei uns irgendwann eher unwahrscheinlich wird, dass noch ein Welpe für vergleichsweise Kurzentschlossene dabei sein wird. Rechtzeitig nachfragen zahlt sich also schon aus, wobei für den Top-Platz schlechthin der Zeitpunkt der Anmeldung absolut keine Rolle spielt und es da auch kurzfristig klappen kann, einen Welpen zu bekommen.

Ich schaue mir alle Interessenten an und entscheide dann im Einzelfall, ob ein Tüpfeltierchen aus unserer Zucht bei dem oder denjenigen ein neues zu Hause findet. Diese Entscheidung fällt dann allerdings auch erst relativ kurz vor dem Geburtstermin bzw. wenn die Welpen ein Alter erreicht haben, bei dem man schon den grundlegenden Charakter der einzelnen Tüpfelkinder feststellen kann. So findet dann hoffentlich wirklich jeder Topf seinen passenden Deckel. 

Warum zahlt es sich außerdem aus, sich frühzeitig bei mir zu melden? Wie gesagt, ich schaue mir die Interessenten an. Und zwar sehr genau. Das dient einerseits dazu, für die Welpen das absolut beste zu Hause zu finden, andererseits auch dazu, den richtigen Welpen für die jeweiligen Menschen auszusuchen. Je früher man sich meldet umso mehr Zeit und Möglichkeiten habe ich, ein Gespür dafür zu bekommen, welche Welpeneigenschaften denn gewünscht und auch gebraucht werden. 



Was genau wünsche ich mir für meine Tüpfelkinder:


In erster Linie viel Liebe, Zeit und Verständnis. Die Welpen sollen vollwertige Familienmitglieder sein und in den Alltag ihrer Menschen eingebunden werden. Den zukünftigen Welpen-Eltern sollte bewusst sein, dass speziell ein Welpe und Junghund extrem viel Arbeit bedeutet, bis er im Alltag "mitläuft". Schlaflose Nächte, angekaute Schuhe und liebevolle Konsequenz gehören dazu.

Dalmatiner wollen beschäftigt werden. Sicher, es gibt auch die klassischen Couchpotatoes unter Dalmatinern, die meisten von ihnen wünschen sich aber in irgendeiner Form Beschäftigung. Dieser Arbeitswille ist ein Grundstein meiner Zucht und damit auch in den Welpen zu erwarten. Sucht man einen Welpen, der eigentlich "nur" mitläuft und halt "da" ist, wird man vermutlich mit einem Nature's Guardian Tüpfeltier nicht glücklich werden. Das muss ich ganz klar sagen. Es muss keine Rund-um-die-Uhr-Bespaßung sein, aber ein ausgewogenes Maß an Beschäftigung, sei es z.B. Nasenarbeit, Laufsport, Therapiehundearbeit, generell Bewegung an der frischen Luft oder Dummyarbeit ist ein absolutes Muss um seinen Dalmatiner glücklich zu machen.

Erziehung, aber richtig. An dieser Stelle sei noch einmal die liebevolle Konsequenz genannt. Dalmatiner vertragen keine Härte in der Erziehung, brauchen aber trotzdem klare Regeln und Führung. Dann sind sie verlässliche Partner in jeder Lebenslage. Ich wünsche mir für meine Welpen auch aus Trainerinnensicht Menschen, die auf die Bedürfnisse ihrer Welpen eingehen und sie dabei unterstützen, zu souveränen erwachsenen Hunden zu werden. Das setzt auch einen modernen Trainingsstil und im Zweifel ein genaueres Hinschauen bei den Trainern der Wahl voraus.

Ich darf an dieser Stelle auch eine Literaturempfehlung für wirklich alle (zukünftigen) Hundeeltern abgeben: Maria Rehberger – Hunde achtsam führen gehört meiner Meinung nach in jeden Hundehaushalt!

Kontakt auch nach der Abgabe. Das ist mir besonders wichtig! Ich möchte auch im weiteren Verlauf des Hundelebens meiner Tüpfelkinder wissen, wie es ihnen geht. 


Wer bekommt einen Nature's Guardian Welpen?

 

Grundsätzlich spielt es keine allzu große Rolle, ob man bereits Hundeerfahrung mitbringt, oder noch absoluter Anfänger ist. Wir alle haben irgendwann einmal mit unserem ersten Hund angefangen und Dalmatiner sind grundsätzlich keine Rasse, die ausschließlich in erfahrene Hände kommen sollte. Eine entsprechende Bereitschaft zur Weiterbildung und zur konsequenten Erziehung sowie ein gutes Nervenkostüm im Umgang mit der doch vorhandenen kriminellen Energie eines Tüpfeltiers (immer sehr charmant, aber doch recht kreativ) sind aber Voraussetzung.
Haus mit Garten oder Wohnung ist auch nicht vorrangig ausschlaggebend, sofern geeignete Auslaufmöglichkeiten vorhanden sind. Vollzeit-Beruftsätige können genauso gute Hundeeltern sein, wie Studenten, Teilzeitangestellte oder Familien, wo ein Familienmitglied sich quasi vollzeit um das Familienmanagement kümmert. Alleinstehende Personen können genauso auf einen Welpen hoffen wie Familien mit Kindern oder kinderlose Paare. Das Umfeld muss stimmen. 


Voraussetzung ist aber ein Vorabkennenlernen. Ich vergebe keine Welpen nur per E-Mail und freue mich, Sie bei Interesse an einem unserer Welpen vorab kennenzlernen.  


Welpen sind immer sehr gefragt und die Interessentenlisten enorm lang. Würfe sind oft schon Monate vorher komplett reserviert (oder noch deutlich länger) was allein die Zahl der Anfragen betrifft. Darum sollte dieses Kennenlernen schon stattfinden bevor die Welpen geboren wurden bzw. eigentlich sogar schon vor dem Decken der Hündin.
Das kann z.B. ein persönlicher Besuch (wenn von der Distanz her möglich), aber auch ein längeres Telefonat oder ein Video-Call sein. Ansonsten kann ich leider keine entsprechende Vorauswahl treffen und die Chancen auf einen Nature's Guardian Welpen stehen schlecht, so gut die Voraussetzungen von der ersten Vorstellung per E-Mail auch sein mögen.

Warum gehe ich so vor?
Es ist schlichtweg aus Zeitgründen nicht möglich, erst nach der Geburt der Welpen die Interessenten alle bei einem Besuch persönlich kennenzulernen, eine engere Auswahl an zukünftigen Welpeneltern zu treffen und allen noch eine Chance auf ein Tüpfeltier aus unserem Haus zu geben. 


Nehmen Sie sich vorab Zeit um uns kennenzulernen und festzustellen, ob die Erwartungen zusammenpassen, die Chemie stimmt und ein Nature's Guardian Dalmatiner zu Ihnen passt. Wir tun das auch sehr gerne um für unsere Welpen das perfekte zu Hause zu finden.




Die einfachere Frage ist, wer bekommt keinen Welpen. Es gibt für mich tatsächlich einige wenige absolute K.O.-Kriterien bei der Welpenvergabe. 


  • Wollen Sie ihren Hund nur im Garten oder gar im Zwinger halten, sehen sie bitte von einer Kontaktaufnahme ab. Das geht einfach gar nicht! 

  • Mit dubiosen, altbackenen Trainingsmethoden oder haarsträubenden Dominanztheorien werden Sie bei mir ebenfalls auf wenig Gegenliebe stoßen. Ein moderner Zugang zu Hundetraining und Erziehung ist ein absolutes Muss!

  • Durchwachte Nächte, das eine oder andere Lackerl und Hauferl in der Wohnung (besonders im Welpenalter), angefressene Schuhe oder Schuhbänder, angekaute Sesselleisten, explodierte Hundekissen oder Welpenzähne an den Fingern oder Zehen, Dalmatinerhaare überall? Sie kommen mit den Herausforderungen (speziell in der ersten Zeit) an frischgebackene Welpeneltern nicht zurecht? Dann sollten Sie sich unter Umständen überlegen, sich lieber ein Stofftier zuzulegen. Denn all das kann schon vorkommen.

  • Sie sind nicht bereit, sich die nächsten 13 bis 16 Jahre um ein Lebewesen zu kümmern, das auf Sie angewiesen ist und möchten sich nicht um eine entsprechende Urlaubsbetreuung oder später um die im Alter unter Umständen kommenden Zipperlein Ihres Tüpfeltiers kümmern sondern möchten lieber Ihre ungebundene Freiheit genießen? Ich empfehle wieder ein Stofftier. Oder die Kontaktaufnahme mit einem Tierheim, wo immer wieder Spaziergänger gesucht werden.

  • Leben Sie in Innenstadtlage und haben keine geeigneten Auslaufmöglichkeiten für den Hund im Grünen in Ihrer Nähe, wird das mit uns auch nichts werden. Es werden von mir z.B. grundsätzlich keine Welpen nach Wien in einen der (Innen-)Stadtbezirke vermittelt. Dazu zählt nicht nur der erste Bezirk, sondern alles, was nicht direkt am Stadtrand, an der Donauinsel, dem grünen Prater oder in ähnlicher Lage liegt. Eine Hundezone allein oder ein Park werden nicht reichen um das Bewegungsbedürfnis Ihres Dalmatiners zufriedenzustellen und das Wochenende im Grünen auch nicht.

  • Wegen meiner Erfahrung als Trainerin vergebe ich auch keine Welpen an Familien mit Säuglingen oder Kleinkindern. Die Kinder sollten schon 5-6 Jahre alt sein, wobei auch ein g'schicktes 4-jähriges Kind mit der richtigen Anleitung schon mit einem Dalmatiner umgehen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Kleinkind und ein energiegeladener Junghund mittlerer Größe oft nicht optimal harmonieren. Sicher gibt es Ausnahmefälle wo das gut klappt und extrem ruhige Junghunde, aber für meine Tüpfelkinder muss das nicht sein. Dafür bitte ich um Verständnis. Nehmen Sie sich gerne noch ein paar Jahre Zeit und versuchen Sie dann ihr Glück.

  • Sind Sie körperlich nicht in der Lage (z.B. aufgrund von Alter oder einer degenerativen Erkrankung [Ausnahme Ausbildung zum Assistenzhund]) den Welpen auch im Erwachsenenalter entsprechend zu führen oder zu versorgen und ist das bereits zum jetzigen Zeitpunkt absehbar, wird ebenfalls kein Nature's Guardian Welpe bei Ihnen einziehen. 



Warum werden keine Welpen fix reserviert?

In der Zeit bis zu einem Wurf kann viel passieren. Die Lebensumstände der Welpeninteressenten können sich ändern, es passt gerade nicht, für einen Welpen oder man hatte vielleicht parallel bei einem anderen Züchter angefragt und dort schon einen Hund bekommen. Erfahrungsgemäß springen einige Interessenten vor der Welpenvergabe wieder ab.

Außerdem kann man im Vorhinein nicht sagen, wie viele Welpen in einem Wurf fallen werden. Wieviele Hündinnen, wieviele Rüden? All das sind Punkte, auf die man vorab keinen Einfluss hat. 

Der Fairness halber wird darum erst recht kurzfristig entschieden, wer einen Welpen bekommt. 


Zeitpunkt der Welpenabgabe

Unsere Welpen werden mit etwa 9 Wochen in ihre neuen Zuhause abgegeben. Entsprechend ihrer Entwicklung ist das der ideale Zeitpunkt für einen Auszug, um eine vollumfängliche Sozialisierung und einen Bindungsaufbau zu den neuen Familien zu ermöglichen. 

Ein Verbleib bei uns länger als bis zur 12. Lebenswoche ist aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und gegen Aufpreis möglich – das heißt, sollte der Welpe ins Ausland (z.B. mit Zuchtabsicht) vermittelt werden und dafür eine Tollwutimpfung brauchen. Bitte haben Sie dafür Verständnis.

Die Welpenvergabe im Detail

Wie läuft das eigentlich ab? Nach welchen Kriterien vergeben Züchter (bzw. speziell ich) Welpen.
Einige Züchter richten sich nach dem simplen Konzept: "Wer zuerst kommt..." So läuft das bei uns nicht. Vom Prinzip her ist es bei uns grundsätzlich egal, wann man sich meldet. Das bedeutet zwar deutlich mehr Aufwand, aber ich verspreche mir davon, als Züchterin ein besseres Gespür für die zukünftigen (menschlichen) Welpeneltern zu bekommen und die richtigen zukünftigen Besitzer auszuwählen.

 ABER (und das ist ein großes aber): Die Nachfrage nach Welpen ist momentan riesig. Das heißt, dass um ein Vielfaches mehr Interessenten für Welpen anfragen, als dann tatsächlich bei einem Wurf zu erwarten sind – weit dreistellige Anfragen sind da (nicht nur beim Dalmatiner) nicht ungewöhnlich. Als Züchter schaut man also besonders genau hin um das absolut beste zu Hause für seine Welpen zu finden. Das braucht im Normalfall Zeit. Wer sich also zu viel Zeit lässt mit der Anmeldung, hat unter Umständen dann schon schlechtere Karten, weil sich schon so viele andere Interessenten gemeldet und ihre Chance auf ein näheres Kennenlernen genutzt haben. Und auch meine Tage als Züchterin haben nur 24 Stunden und mein Wochenende nur 2 Tage. Es gibt dann zwar eine zweite Warteliste, aber da dann noch vergleichsweise kurzfristig einen Welpen zu bekommen wird schon sehr schwierig. 

Wie funktioniert die Vergabe also genau:

 1. der Erstkontakt...
... läuft im besten Fall über E-Mail oder Telefonanruf (mit darauffolgendem E-Mail) und dient dazu, sich erstmal grundsätzlich vorzustellen (Wer seid ihr, woher kommt ihr, und wenn ihr das schon wisst, wohin soll die gemeinsame Reise mit dem Welpen gehen). Die Steuererklärung oder ein Leumundszeugnis braucht man natürlich nicht!

2. das Beschnuppern
Meldet man sich als Interessent also schon früh und gibt somit allen Beteiligten die Möglichkeit, sich schon etwas kennenzulernen (weil auch die Züchterin sollte den Interessenten doch sympathisch sein und nicht nur umgekehrt), sind das schon einmal keine schlechten Voraussetzungen. Das kann über Video-Call sein, aber auch ein längeres Telefonat oder im Optimalfall sogar ein oder mehrere (unverbindliche) Besuche. Da kann sich nicht nur die Züchterin ein Bild von den Interessenten machen, sondern auch die Interessenten von der zukünftigen Mutter ihres potenziellen Welpen. Nicht nur optisch, sondern auch charakterlich. Und natürlich bietet sich die Möglichkeit, Fragen zu stellen (was vor allem für Ersthundehalter oder Leute ohne Dalmatinererfahrung von Vorteil ist).

3. Das (lange) Warten
Bis so ein Wurf Welpen geboren wird, dauert es. Da ist nicht nur die Geduld von Züchtern gefragt, sondern auch von Interessenten. Und speziell, wenn man schon zeitig sein Interesse an einem Welpen ausgedrückt hat, kann sich das ganz schön hinziehen. Darum gibt es von mir als Züchterin immer wieder Updates auf Social Media, der Homepage oder auch mal (bei ganz großen Meilensteinen) als E-Mail. Es freut das Züchterherz dann natürlich, wenn Feedback kommt. Und natürlich kann man sich auch in der Wartezeit nochmal seine Punkte-Dosis holen und bei der Züchterin und der zukünftigen Welpenmama vorbeischauen.

4. Die Zeit zwischen "Hochzeit" und Wurftermin
Die heiße Phase also. Als Züchterin hat man die letzten Monate genutzt um sich ein Bild von den Welpeninteressenten zu machen und hat eine gewisse Vorstellung, zu wem die Welpen grundsätzlich ziehen könnten/sollen. Was jetzt kommt, ist nochmal die allgemeine Nachfrage, wer denn wirklich noch Interesse an einem Welpen hat. Naturgemäß kommt dem einen oder anderen Interessenten etwas dazwischen (was vollkommen legitim ist) und es klappt von Interessentenseite her nicht - ein weiterer Grund, warum ich als Züchterin nicht von vornherein bei +10 Interessenten die Liste schließe. In dieser Phase entsteht also die "Endversion" der züchterischen Favoritenliste aus der dann die tatsächlichen zukünftigen Welpenbesitzer ausgesucht werden. Man muss hier als Züchterin dann leider auch einige (wirklich gute) Welpeninteressenten enttäuschen und auch bei der Favoritenliste kann ich zwar immer noch nicht allen garantieren, dass sie einen Welpen bekommen (das entscheidet vorrangig die Hündin mit der Wurfgröße und die Frage, welche Charaktere in dem Wurf vorkommen), aber im Zweifel bleibt immer noch die Chance auf den nächsten Wurf.

Die entscheidenden Kriterien, wer für mich als Züchterin als Welpenbesitzer überhaupt in Frage kommt, sind gar nicht so kompliziert. Es geht grundsätzlich darum, ob sich die Vorstellungen von Interessenten und Züchterin decken was Beschäftigung und Förderung sowie das zukünftige Umfeld betreffen. Ich erwarte mir als Züchterin schlicht und ergreifend Engagement, Liebe, Zeit und Verständnis für den Welpen, Erziehung mit liebevoller Konsequenz und natürlich ein gewisses Maß an Kontakt nach der Abgabe. Wie das alles im Detail aussieht, bespricht man am besten persönlich.

5. Wenn die Welpen da sind...
... schauen wir gemeinsam, welcher Welpe den Anforderungen welcher Interessenten entspricht um das passende zu Hause zu finden. Ab der dritten Lebenswoche können die Welpen auch von den Interessenten besucht werden und man kann seine Favoriten äußern. Davor gibt's natürlich Fotos und Videos. Die letzte Hürde ist dann die AEP-Untersuchung der Welpen, bei der das Hörvermögen festgestellt wird. Danach erfolgt dann die finale und wirklich fixe Vergabe. Eine Anzahlung für die Welpen erfolgt nach Vereinbarung nachdem die Welpen schon ein paar Wochen alt sind bzw. auch erst nach der AEP und der damit fixierten Vergabe – niemand kauft bei mir die sprichwörtliche "Katze im Sack". 


Alles in allem ist die Welpenvergabe ein sehr langwieriger Prozess, der Zeit und Geduld fordert, aber hoffentlich als Ergebnis das perfekte zu Hause für jeden Welpen und den passenden Welpen für die jeweiligen Interessenten hat. 

Fettnäpfchen und wie man sie vermeidet oder: No-Gos für Züchter

Es gibt einige Dinge, die einen Züchter einfach ärgern und mit denen sich Interessenten ganz schnell selbst von einer Interessentenliste streichen und als Welpeneltern disqualifizieren.

Nichtssagende, uninformierte Anfragen für Welpen
Wir bekommen zahlreiche E-Mails oder Anrufe mit Anfragen für Welpen. Aussagen wie: "Wir möchten einen Welpen, was kostet der?" oder "Was? So lange noch bis zum nächsten Wurf?" mag kein Züchter. Man muss nicht seine komplette Lebensgeschichte in eine E-Mail packen, aber ein paar nette Zeilen mit einer kurzen Vorstellung sind nicht zu viel verlangt. Auch ein Besuch der Züchter-Homepage lohnt sich meistens um grundlegende Fragen wie: "Sind noch Welpen frei?" oder "Wann habt ihr den nächsten Wurf?" zu beantworten und erspart allen Beteiligten Zeit und gegebenenfalls Enttäuschungen.

Anfragen "so im Vorbeigehen"
Viele Züchter sind inzwischen in den Sozialen Medien zu finden und beantworten auch dort gerne Fragen zu ihren Zuchten, den Hunden oder Welpen. Was wir Züchter nicht so gerne sehen sind Anfragen in Kommentaren oder in einzeiligen Privatnachrichten. Natürlich kann man auch über einen Messenger-Dienst eine seriöse Anfrage tätigen, aber dafür gelten die selben Voraussetzungen wie für ein E-Mail.
UND: Kein seriöser Züchter vermittelt Welpen einfach so via Social Media!

Fehlendes Interesse und Engagement
Sie möchten einen Welpen aus unserer Zuchtstätte – das möchten auch viele andere. Eine Anfrage per E-Mail zu schicken und sich dann monatelang nicht mehr zu melden oder darauf zu warten, dass der Züchter den Kontakt sucht, wird dafür zu wenig sein. Wir Züchter wünschen uns zukünftige Welpeneltern, die mit Herz und Seele dabei sind. Immerhin geht es um ein zukünftiges Familienmitglied, das unser Leben für die nächsten 12 bis 15 Jahre bereichern soll. Zeigt man also zu wenig Engagement, so kann es gut sein, dass man nicht bei der Auswahl der zukünftigen Welpeneltern berücksichtigt wird – das gilt auch dann, wenn die Welpen schon geboren sind.

Anfragen bei vielen verschiedenen Züchtern – Züchter-/Welpenhopping
Natürlich ist es irgendwie verständlich, dass man unter Umständen schnellstmöglich einen Welpen haben möchte. Sich deswegen bei allen Züchtern, die einem unter kommen, auf die Warteliste setzen zu lassen, kommt generell nicht gut an und die Züchter bekommen den Eindruck, man wolle einfach "irgendeinen" Welpen. Einen Plan B zu haben ist natürlich legitim, aber auch das sollte man der Fairness halber dem Züchter mitteilen. Sinnvoll ist es, sich mit der Zucht und Philosophie des Züchters auseinander zu setzen und dann gegebenenfalls auch längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen.

Unehrlichkeit gegenüber dem Züchter
Seriöse Züchter bemühen sich um Ehrlichkeit und Transparenz in allen Bereichen und sind offen dafür, alle aufkommenden Fragen zu beantworten und ihre zukünftigen Welpeneltern zu unterstützen oder zu beraten. Im Gegenzug erwarten sie das Gleiche von ihren Interessenten.
Haben Sie eine Zusage für einen Welpen aus einer anderen Zuchtstätte, ist es also z.B. nur fair, den anderen Züchtern abzusagen (spätestens, wenn man weiß, dass man auch dort einen Welpen bekommen würde) und diese nicht hin zuhalten oder dann irgendwelche dubiosen Ausreden zu erfinden – Züchter sind nicht auf der sprichwörtlichen "Nudelsupp'n daher g'schwommen". Ein ehrliches "Wir haben uns für einen anderen Welpen entschieden." wird einem niemand übel nehmen und der Züchter kann seine Interessentenliste auf dem neuesten Stand halten. Unehrlichkeiten machen aber die Runde in der kleinen Welt der Dalmatiner – das ist einfach kein wertschätzender Umgang miteinander.

Unvorbereitete Welpeninteressenten
Man muss kein Hundeprofi sein, aber ein gewissen Maß an Vorinformation sollte man als Welpeninteressent schon einholen. Ein Züchter merkt schnell, ob sich die Interessenten generell schon mit dem Thema Hund, Dalmatiner oder auch der züchter-eigenen Homepage auseinandergesetzt haben. Viele Züchter stellen umfangreiche Informationen über ihre Hunde und die Zuchtstätte auf der Homepage zur Verfügung und wissen es zu schätzen, wenn die Interessenten zumindest schon einmal einen Blick darauf geworfen haben.