Wurfplanung
Wir planen unseren nächsten Dalmatiner-Wurf in der zweiten Jahreshälfte 2025 oder (wahrscheinlicher) im Frühjahr 2026! Sollten Sie Interesse an einem Welpen aus diesem Wurf haben, kontaktieren Sie uns bitte rechtzeitig! Ernsthafte Anfragen werden bereits jetzt gerne angenommen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass reine Preisanfragen nicht beantwortet werden!
Lesen Sie auch bitte vorab die Informationen für Welpeninteressenten auf unserer Homepage! Viele Fragen können oft so bereits vorab beantwortet werden.
Warum haben wir so viel Abstand zwischen den Würfen?
Das Wohl der Zuchthündin steht bei uns selbstverständlich im Vordergrund und Dalmatiner haben in der Regel keine sonderlich kleinen Würfe. Darum sollen unsere Hündinnen zumindest ein bis zwei Läufigkeiten Pause zur Regeneration zwischen ihren Würfen haben. Nachzuchthündinnen werden bei uns ihren ersten Wurf frühestens mit vollendetem 2. Lebensjahr haben - abhängigvon ihrer Entwicklung.
Warum wird es keinen "Herbst-Winter-Wurf" geben?
Wir haben das Glück, dass unseren Welpen ein gesicherter Außenbereich zur Verfügung steht, wo sie sich nach Herzenslust austoben und in ihrem individuellen Tempo lernen können. Dieser Außenbereich ist allerdings nicht beheizt und daher nur in den warmen Monaten nutzbar. Um den Welpen eine optimale Entwicklung zu ermöglichen wird es bei uns also keine Welpen in den kühleren Herbst- oder Wintermonaten geben.
Gedanken zur Zucht
Zuchtphilosophie
Seriöse Züchter sind generell ein eigenes Volk – das wissen wir auch ;) . Wir leben für unsere Hunde und betreiben die Hundezucht mit viel Leidenschaft und Fürsorge und manchmal auch einer kleinen Prise Wahnsinn.
Wenn in meiner Zuchtstätte ein Wurf fällt, dann gehen dem Monate und manchmal Jahre an sorgfältiger Planung und schlafloser Nächte voraus. Natürlich kennt man die Stärken und Schwächen seiner eigenen Hündin und wälzt Pedigrees von potenziellen Rüden um die genetische Grundlage der Welpen möglichst zu verbessern bzw um herauszuarbeiten, was bei dieser oder jener Verpaarung herauskommen könnte oder sollte. Und auch, wie es von diesem einen Wurf aus dann weitergehen wird. Züchter planen ja bekanntlich nicht in einzelnen Würfen, sondern in ganzen Populationen. Und dabei habe ich sehr hohe Anforderungen an die Gesundheit der Zuchttiere. Das alles, bevor nur ein einziger Welpe geboren wurde.
Der Zuchthündin soll es nicht nur in der Trächtigkeit, sondern natürlich auch dazwischen an nichts fehlen und auch den Welpen möchte ich so gut wie nur irgendwie möglich meine Zeit und Aufmerksamkeit schenken und ihnen den bestmöglichen Start ins Hundeleben ermöglichen. Eine insgesamt also sehr intensive Zeit.
Dazu gehört auch die Auswahl der richtigen menschlichen Welpen-Eltern wenn die Zeit für den Auszug gekommen ist. Ich nehme mir sehr viel Zeit um zu entscheiden, welcher Welpe zu welchem Menschen oder zu welcher Familie am besten passt. Und auch nach der Abgabe der Welpen ist mir der weitere Kontakt zu den Welpen-Eltern und ihren Tüpfelkindern sehr wichtig.
Mein Motto:
Für die Tüpfelkinder nur das Beste, für die Menschen genau das Richtige.
Zuchtziele
Jeder Züchter hat sie – oder sollte sie haben – und muss sich irgendwann darüber klar werden, wohin die Reise gehen soll. Es gibt diesen schönen Spruch: "Züchter denken nicht in einzelnen Würfen, sondern in Generationen und Populationen." Das heißt, man muss über den Tellerrand seiner eigenen Zucht und seiner Zuchttiere hinaus schauen und auch deren Stärken und Schwächen kennen.
Wer uns inzwischen kennengelernt hat, hat vermutlich auch mitbekommen, dass ich da sehr speziell bin und ganz bestimmte Vorstellungen habe, wie ich mir die Zucht vorstelle und wie ich speziell auch die Aufzucht der Welpen umsetzen möchte.
Aber was sind denn jetzt eigentlich unsere/meine Zuchtziele?
Bombenfestes Wesen
Die Anforderungen, die wir heutzutage durch unsere Lebensweise an unsere Hunde stellen, sind mit denen von früher nicht zu vergleichen. Wir leben im Normalfall nicht auf einem entlegenen Hof, sondern unter Menschen, empfangen Besuch und verlassen auch mit unserem Hund unser zu Hause nicht nur, um spazieren oder in die Hundeschule zu gehen, sondern ihn auch auf Ausflüge mitzunehmen.
Um trotzdem ein glückliches und entspanntes Leben miteinander zu führen, braucht es Hunde, die sich von verschiedenen Umweltreizen nicht beeindrucken oder aus der Ruhe bringen lassen. Wir möchten keine hektischen "Nerverl", die bei jedem Besucher in Panik verfallen und sich ängstlich in einer Ecke verkriechen; die sobald man sie auf einen Ausflug mit nimmt, unführbar werden; oder die, sobald man bei der Arbeit Leistung von ihnen einfordert, damit nicht umgehen können und sprichwörtlich die Nerven schmeißen.
Als Züchter hat man es in der Hand, den Grundstock dafür zu liefern, dass unsere Hunde mit solchen Dingen umgehen können. Mit einer entsprechenden Aufzucht, aber auch mit der Auswahl der Zuchttiere. Darum züchte ich ausschließlich mit charakterlich einwandfreien Hunden, neben denen (überspitzt gesagt) eine Bombe hochgehen könnte, und sie wären unbeeindruckt. Das gilt nicht nur für meine eigene(n) Hündin(nen), sondern auch für deren jeweilige Zuchtpartner.
Fit for function, fit for life
Ein Spruch, der leider für viele Rassen heutzutage nicht mehr zutrifft. Der Dalmatiner gehört zum Glück meistens nicht dazu. Ein Hund sollte auch in der heutigen Zeit, immer noch alle Voraussetzungen mitbringen, um seinem ursprünglichen Verwendungszweck nachkommen zu können.
Man nehme als Beispiel den Labrador: dieser sollte zB körperlich in der Lage sein, geschossenes, oft mehrere Kilo schweres Wild zu apportieren. Auch mehrmals hintereinander und nicht nach 2x dem 250g-Dummy nachlaufen keuchend auf dem Boden liegen, wie es bei manchen Showlinien durchaus vorkommen kann – diese Hunde möchten apportieren, schaffen es aber körperlich nicht, weil sie zu groß, schwer, massig gezüchtet wurden.
Und ein Dalmatiner? Als Lauf- und Kutschenbegleithund sollte er in der Lage sein, über lange Strecken ohne Probleme zu laufen. Das erfordert einen entsprechenden Körperbau (hochläufig, tiefer Brustkorb, richtig auffußende Pfoten) und einen gesunden Bewegungsapparat. Der Dalmatiner darf dementsprechend auch nicht zu groß, schwer und bullig sein, denn auch das wirkt sich auf die Ausdauer aus.
Auch Taubheit ist beim Dalmatiner aufgrund seiner Fellzeichnung ein Thema, das man bei der Auswahl der Zuchttiere entsprechend hoch gewichten sollte (gab es Hunde mit Hörfehler in den Würfen der potenziellen Elterntiere, wie viele Hörfehler gab es bei den Nachzuchten, usw.).
Hyperurikosurie (HUU) und potenzielle Allergien darf man neben anderen Krankheiten, die in der Rasse vorkommen können, ebenfalls nicht außer Acht lassen. Kommt man mit einem Dalmatiner in ein Futtergeschäft, wird man oft mit großen Augen angesehen weil "die ja so schwierig sind was Futter betrifft." Ja, Allergien haben sich in der Rasse eingeschlichen, aber auch hier haben es wir Züchter in der Hand, diese Allergien zu vermeiden oder auszumerzen. Und es hat bei weitem nicht jeder Dalmatiner Allergien.
Wir alle sehen an Beispielen verschiedener Rassen, wie schnell man eine Rasse auf körperlicher Ebene kaputt-züchten kann. Darum wähle ich ausschließlich Hunde zur Zucht, die den ursprünglichen Leistungsanforderungen an die Rasse als leichtfüßigen Langstreckenläufer entsprechen und gesundheitlich in einem Topzustand sind. Weiters werden von mit nur Hunde zur Zucht eingesetzt, deren Eltern und auch Geschwister entsprechend gute Ergebnisse bei Hörtests erzielen konnten.
Arbeitswille
Der Dalmatiner ist – wie schon oben erwähnt – ein Laufhund. Aber nicht nur das. Auch als Jagdhund fand er ursprünglich Einsatzgebiete. Das macht den Dalmatiner zu einem Hund, der gerne mit seinem Menschen zusammenarbeitet und (auch durch seine körperliche Leistungsfähigkeit) für viele Bereiche geeignet ist. Seien es Dummyarbeit, Laufsport oder alle möglichen Formen von Nasenarbeit, aber auch Therapiehunde- und Rettungshundearbeit oder schlicht und ergreifend Hundesport im Allgemeinen.
Oft wird der Dalmatiner als stur oder schwer trainierbar abgestempelt, aber das kann ich so nicht unterschreiben und muss einfach nur den Kopf schütteln. Ja, sie wissen sehr genau was sie möchten und wie sie es bekommen, aber sie lassen sich genauso leicht davon überzeugen, dass sie das Gleiche wollen, wie ihr Mensch.
Mir ist es in der Zucht wichtig, keine "Couchpotatoes" zu züchten, die beim Gedanken an Arbeit kein Ohrwaschl rühren. Die Balance, zwischen einem entspannten Familienhund (der natürlich auch mal gerne auf der Couch liegt) und einem leistungsbereiten, leicht trainierbaren Arbeitshund mit nur mäßigen bis keinem effektiven Jagdtrieb stehen bei mir neben Charakter und Gesundheit ganz oben auf der Liste der Zuchtziele.
Warum kostet ein Hund vom Züchter so viel Geld?
„Warum ist ein Hund vom Züchter so teuer? Die verdienen sich doch nur eine goldene Nase..."
Viele Menschen, die uns Züchter nach dem Preis für einen Welpen fragen, wundern sich, warum die Welpen so teuer sind. Denn züchten wollen sie ja nicht, sie möchten eigentlich „nur“ einen netten Familienhund.
Dieser ist ohne Papiere und eventuell auch noch übers Internet oft bedeutend günstiger. Im besten Fall sind die Eltern des Welpen sogar reinrassig. Reicht das nicht aus?
Nein, denn Züchter, die in einem Verband züchten, der dem ÖKV bzw. der FCI angeschlossen ist, „unterwerfen“ sich rigorosen Zuchtvorschriften. So wird nicht einfach jeder Hund zur Zucht zugelassen, der halbwegs so aussieht wie es der Rassestandart vorschreibt. In der Zuchtordnung steht z.B. ab welchem Alter die Hunde frühstens zuchttauglich geschrieben werden können, wie viele Würfe eine Hündin maximal bekommen darf, sie gibt Zuchtpausen vor und vieles mehr. Jeder Hund muss die Gesundheitstests seiner Rasse vorweisen, bei Dalmatinern sind das zum Beispiel der Hörtest, HD-Röntgen und Herzultraschall, um die zukünftigen Generationen gesund zu erhalten. Dazu kommt die Teilnahme an Ausstellungen.
Die Züchter müssen eine über Seminare erlangte Sachkunde nachweisen und die Zuchtstätte wird vom Zuchtwart abgenommen, oft inklusive Umbaumaßnahmen an Garten und Haus.
Dann sucht der Züchter einen genetisch zu seiner Hündin passenden Rüden aus, der in der Regel nicht mal eben im Nachbarort wohnt. Also muss man für den Deckakt oft mehrere Stunden fahren und dort auch in einem Hotel übernachten, ganz abgesehen von der zu zahlenden Decktaxe. Nach drei bis vier Wochen weiß man, ob die Hündin trägt oder leer geblieben ist.
In den Tagen rund um die Geburt muss man 24 Stunden für seine Hündin da sein. Ist die überstanden, hört die Rund-um-die-Uhr-Betreuung natürlich nicht auf. Es folgt nur eine sehr kurze Zeit, in der sich die Hündin um alles kümmert (in der man aber um andauerndes Saubermachen und Wechseln der Unterlagen nicht drumrum kommt). Danach ist man als Züchter zuständig fürs Füttern, Säubern der Wurfbox, Beschäftigen und auch für Frühförderung der Welpen. Schließlich möchte man seine Welpen bestens auf das Leben in der neuen Familie vorbereiten. Welpenfrühförderung beinhaltet das Kennenlernen vieler alltäglicher Situationen, sodass die Kleinen im besten Fall immer gelassen reagieren, wenn sie etwas neues entdecken.
Der Züchter kümmert sich außerdem um hochwertige abwechslungsreiche Welpennahrung, die Welpen werden gechipt, geimpft, entwurmt, regelmäßig dem Tierarzt vorstellt und der Wurf wird vom Zuchtwart abgenommen.
Das alles kostet sehr viel Geld und noch mehr Zeit, die ich hier jetzt mal nicht in einen Stundenlohn ausgerechnet habe, und da hat man noch nicht einen Welpen verkauft! Und wenn Komplikationen bei Trächtigkeit und/oder Geburt dazukommen oder sich einer der Welpen verletzt, steigen die Tierarztkosten natürlich enorm.
Daraus folgt: Kommerzielle Absichten und vernünftige Hobbyzucht sind nicht vereinbar. Hundezucht im Verband, mit einer guten und sinnvollen Zuchtplanung und ausgesuchten Zuchthunden KOSTET Geld, damit verdient man selten irgendwas.
Um auf die Anfangssituation zurückzukommen: den Preis für ein Lebewesen kann man nicht vergleichen. Tiere sind jeweils individuell „gefertigte Einzelstücke“ und nicht miteinander vergleichbar wie z.B. eine Jacke oder ein Auto. Wir suchen uns die neue Familie für unsere Welpen schon genauestens aus!
Denn zu allem oben aufgeführten kommen auch wunderbare Dinge, die nicht bezahlbar sind:
Man fühlt wie die Welpen im Bauch der Hündin heranwachsen, bringt die Welpen mit auf die Welt und zieht sie groß, man gibt Herz, Geld, schlaflose Nächte... einfach alles und mit jedem Welpen, den man abgibt, gibt man auch ein Stück seines Herzens ab.
Züchten oder nicht züchten?
Viele Hunde sind hübsch und lieb und für ihre Besitzer einfach nur perfekt, und daran ist auch nichts auszusetzen. Aber sollte deshalb jeder Hund in die Zucht gehen? Die recht einfache Antwort darauf ist "nein". So toll wir unsere Hunde finden, so kritisch muss man auch sein, wenn es um die Zucht geht. Man sollte sich fragen, was der Hund an genetischen Grundlagen mitbringt.
Welche genetisch bedingten Erkrankungen gab es vielleicht in den Vorfahren oder welche charakterlichen Eigenschaften, die ich der Rasse nicht weiter mitgeben möchte?
Tut es der Rasse gut, mit diesem bestimmten Hund weiter zu züchten oder wäre es besser, die Gene aus der Rasse herauszunehmen?
Wie schaut es mit der genetischen Vielfalt in der Rasse aus und welche Möglichkeiten gibt es, um die Gesundheit der Rasse zu erhalten oder zu verbessern?
All das sind Fragen, mit denen sich ein Züchter beschäftigen sollte. Züchter dürfen nicht nur in Würfen denken, sondern in Populationen. Was kommt bei einer bestimmten Verpaarung heraus und was kann ich späteren Generationen damit Gutes tun?
Darum ist Zucht – wenn sie mit dem richtigen Hintergrund betrieben wird – auch keine Goldgrube, sondern zeitaufwendig und intensiv. Wer sich dadurch Reichtum erhofft, wird enttäuscht werden. Züchten ist eine Leidenschaft.