Ashanti

28.10.2019 – 26.10.2022 

Wenn die Liebe dich hätte retten können, du hättest für immer gelebt.

Völlig überraschend hat Shanti uns in den frühen Morgenstunden des 26.10.2022 für immer verlassen. Wir sind fassungslos und unsagbar traurig.

Ashanti of Styrian Pearls
Rufname: Shanti
Spitzname: Die Granate, das Tüpfeltier
Wurfdatum: 28.10.2019
Farbe: weiß-schwarz
B-Locus: B/B (reinerbig schwarz, vererbt nicht die Fellfarbe weiß-braun)
E-Locus: E/E (vererbt nicht die Fellfarbe weiß-lemon)
Mutter: Brilliant Smile of Magic Points (Estelle)
Vater: Asshay vom Gramzower Kloster (Asshay)
Züchterin: Sonja Auinger,  A-8740 Zeltweg (Dalmatiner of Styrian Pearls)

Größe: 55,5 cm
Gewicht: 23kg 
Gebiss: vollzahnig, Scherengebiss
Audiometrie: beidseitig hörend (wie all ihre Wurfgeschwister)
HD: frei (Grad A1) 
ED: frei (ohne Besonderheiten)

OCD: frei (ohne Besonderheiten)
DCM: Herzultraschall unauffällig (Stand 19.4.2021)
ARDS: N/N (genetisch frei)
DM: N/N (genetisch frei)

Zuchteignungsprüfung: bestanden (24.6.2021, Eugendorf)

Zuchtleistungen: A-Wurf 2022 (5/3)

Nachruf

Ashanti of Styrian Pearls "Shanti" – 28.10.2019 bis 26.10.2022

Wir sind am Boden zerstört und zutiefst traurig.


Wenn ein alter Hund verstirbt, bricht es einem das Herz. Man hat meist viele Jahre zusammen verbracht und unzählige Erinnerungen gesammelt. Man erinnert sich an die schönen Zeiten und findet meist Trost darin, dass er an einen Ort gegangen ist, wo er sich wieder jung fühlen und ohne Schmerzen oder das eine oder andere Alterszipperlein verweilen kann und auf uns wartet. Auch, wenn im ersten Moment eine Welt zusammenbricht.

Wenn ein junger, gesunder Hund in absoluter Topform plötzlich und völlig unerwartet verstirbt, steht man einfach nur unter Schock. Nach und nach folgen Unverständnis, Fassungslosigkeit unendliche Traurigkeit, Hilflosigkeit und ja, auch Wut und die Frage nach der Sinnhaftigkeit – die es einfach nicht gibt. 
Shanti hat uns in den frühen Morgenstunden des 26.10.2022 plötzlich und völlig überraschend verlassen. Sie ist auf der Couch neben mir eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Am Vortag waren wir noch beim Tierarzt, weil sie sich nicht ganz wohl fühlte, sie zeigte sich dort aber grundsätzlich unauffällig und auch ein Abdomenröntgen zur Sicherheit zeigte keinen aktuen Handlungsbedarf. Dementsprechend wurde sie auch tierärztlich behandelt. Umso größer war dann das Entsetzen nur wenige Stunden später.

Diese wunderbare, einzigartige, liebevolle Hündin hat in ihrem viel zu kurzen Leben so viele Menschen berührt. Nicht nur die Familien ihrer 8 Nachkommen, sondern so viele mehr. Sie war etwas ganz besonderes. Die eine unter Tausend. Der einzige winzigeTrost im Moment ist, dass sie in ihren Kindern und später einmal Enkelkindern weiterleben wird, die sich genau wie ihre Mutter zu ganz besonderen Hunden entwickeln werden. Deva, die bei uns geblieben ist, ist gerade eine wahnsinnige Stütze, aber jeder Blick zu ihr erinnert auf der anderen Seite an Shanti, wo sich die beiden doch in so vielen Dingen so ähnlich sind.

Shanti ist gegangen, wie sie alles gemacht hat: heimlich, still und leise. Wir werden ihre kriminell-kreativen Ideen schrecklich vermissen. Genauso wie ihre liebevolle, kuschelige Art, ihre Selbständigkeit und diese unglaubliche Energie und ihren Arbeitseifer, die sie immer an den Tag gelegt hat, und ihre Selbstverständlichkeit in ihrer ganzen Wesensart. 

Sie hat in den knapp drei Jahren, die sie auf dieser Welt verweilen durfte, mehr Menschen berührt und bleibende Eindrücke und Erinnerungen geschaffen, als manch anderer Hund in viel mehr Jahren. Trotzdem wird die Zeit, die wir gemeinsam hatten, niemals ausreichen.

Der Schock sitzt tief und unsere Trauer kennt keine Grenzen

Ruhe in Frieden, Shantimaus




Das Obduktionsergebnis der VetMed bzw. das toxikologische Gutachten der Tierärztlichen Fakultät München ergab, dass Shanti an einem Hypovolämischen Schock (genauer: einer Blutung im Thymusgewebe/Thymusdrüse bzw Lungengewebe) verstorben ist. Verursacht wurde diese innere Blutung durch eine Coumatetralylvergiftung – einem Rattengift-Wirkstoff.

Was wir daher definitiv ausschließen können: Organische oder genetische Ursachen.
Was wir auch wissen: man hätte diese Blutung auf keiner standardmäßigen, bildgebenden Diagnostik gesehen (maximal am CT). Da Shanti ansonsten auch unauffälig war und augenscheinlich keine intensivmedizinische Betreuung notwendig war, hätte man ihr also leider nicht helfen können.
Ein vollständiger pathologischer Bericht liegt vor. Ebenso das toxikologische Gutachten. 

Unsere Geschichte

 Im Februar 2019 erkrankte meine Gordon Setter Hündin Manou mit 13 Jahren an Krebs und es wurde schmerzlich klar, dass sie nicht mehr lange sein würde – und sie würde nicht nur emotional eine gewaltige Lücke hinterlassen, die vermutlich niemand würde füllen können. Australian Shepherd Maddox, mein eigentlicher "Arbeitshund", war inzwischen auch schon 8 Jahre alt, würde aber aus Charaktergründen nicht in Manous Pfotenstapfen in der Hundeschule treten und bei der Sozialisierung von Welpen und Junghunden, aber auch erwachsenen Artenossen eine neue Aufgabe finden. Ebensowenig Kokoni-Havaneser-Mix Mila. 

2019 war also der Punkt gekommen, wo man sich als Hundetrainerin endgültig überlegen musste, wo die Reise hingehen sollte. Schon seit mehreren Jahren war immer wieder die Frage aufgetaucht, in welche Richtung sich die Hundekonstellation in unserem Haus entwickeln würde – die Kriterien für die Rasseauswahl: gelehrig, arbeitswillig, mittelgroß und vorzugsweise kurzhaarig mit nur moderatem Jagdtrieb. Und immer wieder war dabei eine bestimmte Rasse gefallen: der Dalmatiner.

Die Auswahl des passenden Züchters war nicht einfach. Von Österreich, über die Schweiz, bis nach Deutschland war ich vermutlich auf jeder Züchterseite, die mir unterkam. Fündig wurde ich dann – doch relativ nahe – in der Steiermark bei Sonja Auinger und den Styrian Pearls Dalmatinern. Was folgte waren interessante Telefongespräche und ein Vorabbesuch, bei dem wir uns gegenseitig beschnuppern und festellen konnten, was denn zu uns in die Familie passen könnte. 
Fazit: ich brauchte einen Estelle-Klon.

Nach einigen Monaten beinahe unerträglichem gespannten Wartens, warf Estelle am 28.10.2019 elf putzmuntere kleine Tüpfelkinder – genau eine Woche nachdem Manou ihre letzte Reise angetreten hatte und ich glaube bis heute, dass sie Estelle da etwas zugeflüstert hat. Denn wie sich herausstellte hat Estelle abgeliefert – und zwar perfekt! Da war sie, die kleine Bombe, die ganz der Mama nachkam.

Im Jänner 2020 zog Shanti bei uns ein und bereichert seitdem unser Leben!

Im Alltag

Im Alltagsleben ist Shanti herrlich unkompliziert, hat aber auch ordentlich Pfeffer im Popo. Junghundtypisch verspielt und manchmal auch etwas verhaltenskreativ ist sie doch so charmant, dass man ihr nie böse sein kann, wenn sie sich einmal wieder auf die Katze setzt. 
Sie ist anschmiegsam und extrem nähe- und kuschelbedürftig, egal ob Mensch oder Tier gegenüber. 
Ihre Souveränität macht sie im Alltag bombenfest und unerschütterlich gegenüber neuen Situationen oder Reizen, gleichzeitig aber auch recht eigenständig. Sie weiß, was sie möchte, und findet kreative Lösungen, es zu erreichen. Keine Herausforderung lässt sie verzweifeln das macht sie zu einer tollen Partnerin, mit der man durch dick und dünn gehen kann.

In der Hundeschule

Shanti ist mein erster eigener Hund, den ich ganz nach meinen Vorstellungen in meiner eigenen Hundeschule ausbilde. Wir hatten große Pläne und was soll ich sagen, dieses kleine Tüpfeltierchen hat bisher alle Erwartungen übertroffen. 
Wesensfest im Alltag, sozial hochkompetent und arbeitswillig bis zum Abwinken, was wünscht man sich mehr!

Bei der "Arbeit"

Shanti ist ein echter Allrounder! Egal ob Apportiertraining oder Nasenarbeit, Shanti ist für alles zu haben. Sie genießt ausgedehnte Spaziergänge genauso wie Tricktraining oder Heelwork, schätzt aber natürlich auch gemütliche Stunden auf der Couch mit ausgiebigen Kuscheleinheiten.

2020 hatten wir mit der Ausbildung zum Naturschutzhund begonnen, leider haben aber sowohl die Corona-Pandemie als auch mein persönliches Zeitmanagement (Hundeschule, Dalmatinerzucht und anstehende Weiterbildungen im Hundetrainingsbereich) uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber vielleicht schaffen wir es ja irgendwann doch noch! 

Welpenzeit

Schnappschüsse

Fotoshootings